„ObstStadt Wien“ – Gratis Früchte für alle!

Ein Projekt für Wiener:innen, das verbindet, gesund is(s)t und schmeckt. Der Verein „ObstStadt Wien“ pflanzt gemeinsam mit engagierten Privatpersonen Obstbäume in der Stadt. Obstbaumpat:innen pflanzen Bäume, ernten können alle!

Am 5. November entstand in der Parkanlage Mayerweckstraße in Wien Floridsdorf die „Obstoase Strebersdorf“. Der Verein „ObstStadt Wien“ pflanzte hier unter anderem neben Apfel- und Birnbäumen auch Granatapfel-, Kaki- und „Pawpaw“-Bäume. Die kleine Parkanlage der Wiener Stadtgärten verbindet in Zukunft Naherholung für unterschiedliche Bedürfnisse aller Altersgruppen mit Obstvielfaltsgenuss direkt vom Baum. Am Projekt sind neben engagierten Anrainer:innen und der ObstStadt Wien auch das benachbarte Jugendzentrum, das Ökosoziale Forum Wien, die Bezirksvorstehung Floridsdorf sowie die Wiener Stadtgärten, die den Grund zur Verfügung stellen, beteiligt.

Besonders die Kooperation mit dem ansässigen Jugendzentrum Strebersdorf kann als Vorbildprojekt gesehen werden, da dadurch Jugendliche direkt in die „Obstoase“ eingebunden werden. Durch die Pflege der Obstbäume und das anschließende Ernten können Kinder und Jugendliche einen einmaligen Einblick in die biologische Produktion von Lebensmitteln und den besonderen Geschmack von frischem Obst bekommen. Obstbäume als nachhaltige und menschenverbindende Freizeitbeschäftigung können für alle Altersgruppen lehrreich sein und als Ausflucht aus dem Alltag dienen. Generell verschönern die Obstbäume nicht nur das Stadtbild, sondern spenden Schatten, Kühlung und produzieren Sauerstoff für ein lebenswerteres Wien.

Am selben Wochenende pflanzte die ObstStadt auch am Wienerberg in Favoriten neue Obstbäume. Neben den nun neu gegründeten Obstparks, gibt es unter anderem auf der Donauinsel, in der Seestadt Aspern und an der Alten Donau auf Grundstücken der Stadt Wien bereits über 50 Obstbäume. Die ObstStadt Wien ermöglicht so einen nachhaltigen, ökologischen Konsum und stärkt gleichzeitig als Orte der Nähe das Miteinander in der Stadt.

Doch was ist die Obststadt?

Nach dem Vorbild der Obststadt in Wiener Neustadt gründete sich die ObstStadt Wien 2018 und verfolgt durch den Einsatz Freiwilliger das Ziel, Obst im städtischen Bereich für alle zu pflanzen. Wiener:innen können als Patinnen und Paten durch das Pflanzen und das anschließende Pflegen einen Beitrag leisten. Jeder Baum erhält neben einem Sortenschild, auch den Patennamen. Auf Wunsch können Bäume auch einer Person gewidmet werden. Anschließend können alle, das heißt sowohl Pat:innen als auch Passant:innen, frisches Obst ernten. Hier gilt das Fair-Use-Prinzip – so viel, wie in beide Hände passt.

Die ObstStadt Wien ermöglicht dadurch Menschen unabhängig von ihrem Einkommen den Zugang zu frischem und biologisch angebautem Obst. Weiters hilft sie Bewohner:innen einer Großstadt etwas ökologisch Wertvolles und Nachhaltiges für kommende Generationen zu schaffen. Gerade in Großstädten ist es für viele die einzige Möglichkeit, selbst Obst anzupflanzen oder zu ernten. Die Initiative Obststadt Wien bringt somit nicht nur frisches Obst, sondern im besten Fall auch eine größere Wertschätzung der Natur in die Großstadt. Um öffentliche Flächen für die Obstparks zu finden, kooperiert der Verein eng mit der Stadt Wien und den entsprechenden Magistraten.

Durch Mitgliedschaft der Obststadt Wien und individuelle Unterstützungsbeiträge kann jede:r einen Beitrag zu mehr Obstparks und folglich mehr frischem Obst für alle leisten. Mehr Infos, wie die Obststadt Wien unterstützt werden kann, gibt es unter: https://wien.obststadt.at/ oder auf Facebook und Instagram.

(Bianca Meissner)

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